Im Jahr 1546 wurde unweit des "Unteren Tores" in Mainbernheim ein neuer Friedhof angelegt. Im Zuge der Reformation konnte der alte Friedhof in und um die St. Johanniskirche aufgelöst werden, denn die Toten mussten nun nicht mehr möglichst nahe am Altar und den Reliquien bestattet werden. Davon zeugt auch die Inschrift am Portal des "neuen Friedhofs":
"Hier liegen sie und schlafen ganz in Frieden. Denn auch hier ist Gottes Haus und Pforte des Himmels."
Der denkmalgeschützte Friedhof wurde bereits 1618 renoviert und erweitert. Er umfasst nun das Portal, die Prediktkanzel sowie die Arkaden. Das Portal mit Torbogen, Pilastern und dem Giebelaufbau mit Voluten zeigt auch noch Wappen der Bauherren und Baumeister. In der Prediktkanzel steht folgende Inschrift: "Ohne Sorgen stirbt der, der weiß, dass er durch den Tod wiedergeboren wird, dies kann man nicht Tod sondern neues Leben nennen."
Kanzel und Arkaden werden heute noch für Beerdigungen genutzt. Viele alte, historische Gruften, Grabmäler und Epitaphien sowie ein alter Baumbestand geben diesem Ort einen besonderen Charakter.
